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Beispiel: Gale-Shapley-Verfahren

Im Folgenden wird das exakt selbe Beispiel benutzt, um die Funktionsweise dreier verschiedener Zuteilungsmethoden(First-Preference-First-Mechanismus, unkoordiniertes Verfahren und Gale-Shapley-Verfahren) zu illustrieren und intuitiv aufzuzeigen, weshalb das Gale-Shapley-Verfahren als einziges Zuteilungsverfahren sowohl stabil als auch strategiesicher ist.


Wie in den vorangegangenen Beispielen dargestellt wurde, hängt die Problematik von Instabilität und Strategiesicherheit mit der direkten Annahme zusammen. Das Gale-Shapley-Verfahren löst das Problem, indem er es Bewerbern erlaubt, das beste Angebot zu halten; sie aber nicht dazu zwingt, ein Angebot direkt anzunehmen:

1. Kitas machen Angebote ihrer Priorität folgend. Lea bekommt ein Angebot von Kita 1 und Kita 2 und lehnt Kita 2 ab (roter Pfeil). Das Angebot von Kita 1 hält sie (grauer Pfeil). Mia muss warten, da ihr kein Angebot in dieser Runde unterbreitet wird, während Kai das Angebot von Kita 3 hält (grauer Pfeil) - im Gegenteil zum „unkoordinierten Verfahren“ muss sich Kai nicht entscheiden, ob er das Angebot annimmt oder ablehnt, und kann keinen „strategischen Fehler“ machen.

Abbildung: Gale-Shapley-Verfahren - Schritt 1

DA1.jpg

2. Kitas, deren Angebote gehalten werden, machen in dieser Runde jeweils keine neuen Angebote. Deshalb macht nur Kita 2 ein neues Angebot an Kai, welcher dieses hält und Kita 3 eine Absage erteilt.

Abbildung: Gale-Shapley-Verfahren - Schritt 2

DA2.jpg

3. Kitas, deren Angebote gehalten werden, machen in dieser Runde jeweils keine neuen Angebote. Deshalb macht nur Kita 3 ein neues Angebot an Mia, welche dieses hält.

Abbildung: Gale-Shapley-Verfahren - Schritt 3

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4. Wenn keine Kita mehr ein neues Angebot machen kann, werden die gehaltenen Angebote angenommen und eine finale Zuteilung ist erreicht (grüne Pfeile).

Abbildung: Gale-Shapley-Verfahren - Schritt 4

DA4.jpg

Stabil: Wie auch im Beispiel ergibt das Gale-Shapley-Verfahren immer eine stabile Zuteilung.

Strategiesicher: Keiner der Bewerber kann jeweils einen präferierten Betreuungsplatz erhalten, wenn er eine oder mehrere Kitas in seiner Rangliste nach oben oder unten verschiebt.